Sonntag, 18. Dezember 2011

Ferdinand von Schirach - Der Fall Collini


Ferdinand von Schirach, der Staranwalt im Strafrecht und Dank "Schuld" und "Verbrechen" ein ziemlich erfolgreicher Schriftsteller. "Der Fall Collini" ist sein erster Roman.

Der Italiener Fabrizio Collini ermordet scheinbar grundlos einen alten Mann in einem Berliner Luxushotel. Caspar Leinen, frisch von der Uni, bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, entwickelt sich zum Alptraum, als er feststellt, dass das Mordopfer der Großvater seines besten Freundes ist. Dieser war ein ziemlich reicher, aber dennoch freundlicher und warmherziger Mensch. Leinen versucht die Tat zu verstehen, aber Collini verweigert jede Aussage zu seinem Motiv. Auf der Suche danach, begibt sich Leinen mitten hinein in ein düsteres und erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte.

Sehr gut, sind seine bisherigen Veröffentlichungen immer an mir vorbei gegangen, schaffte es dieser, sein erster Roman doch auf meinen Bücherstapel. Ich muss gestehen, der Mann kann schreiben, sein Spannungsbogen passt perfekt, der Leser wird immer wieder überrascht. Ein wirklich gutes Buch. Auch erinnert er mich irgendwie an John Grisham, wahrscheinlich nur auf die Gerichts-/Anwalt-Thematik zurück zuführen, da "Der Fall Collini" keine Längen aufweist, einfach perfekt "durchchoreografiert" ist. Sehr spannend und sehr zu empfehlen!

9/10

Piper; 2011; 16,99 €

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